Biografie

Musikalischer Lebenslauf…

 

Schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern innerhalb der Jazzszene fest positioniert: Der Jazzgitarrist Ansgar Specht, der mit seiner groovigen, eigenwilligen Variante des Jazz das Publikum aufhorchen lässt und ein gern gesehener (und gehörter) Gast in den Jazzclubs ist.

Nach einem Privatstudium bei Philippe Caillat, der ihn hörbar beeinflusst hat, zog er sein Ding konsequent durch und hat im Laufe der Jahre eine eigene Stilistik kreiert, irgendwo zwischen Lounge, Modern Jazz, BeBop, Fusion und Pop.

Lange Jahre kannte man ihn als Gitarristen und Komponisten der Münsteraner Jazz-Pop-Formation „Free on Board“. Zwei in der Jazzwelt durchaus beachtete Alben und zahlreiche Auftritte in ganz Deutschland waren das Resultat dieses Projektes. Dann machte er sich mit einem eigenen Konzept selbständig.

Seine Anfang 2002 veröffentlichte Debüt-CD „Electric Jazz Quartet“ stellte sozusagen das Grundgerüst für eine Reihe eigener Produktionen dar. Das Album mit ausschließlich eigenen Stücken wurde von zahlreichen Fachmagazinen mit viel Lob bedacht und ist im Februar 2002 beim WDR vorgestellt worden.

Im Januar 2004 präsentierte er das zweite Album „Who cares“ – ganz im Zeichen des NuJazz – welches sich von der Konzeption stark vom Vorgängeralbum unterscheidet. Im Nachtprogramm von 3SAT wurde „Who cares“ in voller Länge ausgestrahlt.

Anfang 2005 setzte Ansgar Specht seinen Weg mit der Produktion des dritten Albums „Nu_Bar_Trax“ konsequent fort. Es geht hier musikalisch noch einen Schritt weiter und offenbart vor allem das kompositorische Potential von Ansgar Specht. Neben druckvollen Gitarrentiteln finden sich dancetaugliche Beats, spacige Klangkollagen, die geliebten Fender Rhodes E-Pianosounds und warme, volle Jazzgitarrenklänge.

Für viele eine Überraschung: Im Juni 2006 released er seine 4. Solo CD “On the Move“. Eine aufregende Melange aus Drum’n Bass, NuJazz, etwas Easy Listening, Jazzgitarren, Flügelhorn & Trumpet Sounds bestimmen das Akustische Bild. Klangliche Vielfalt ist also garantiert. Er gibt eben keine Ruhe und komponiert, produziert und performed.

2009 folgte dann die aktuelle Produktion “Diversion”, auf der auch der Trompeter Christian Kappe erneut zu hören ist. Insgesamt zeigt sich “Diversion” wieder deutlich jazziger, quasi “back to the roots”.

Seine sechste CD „Some Favourite Songs“ erschien im Januar 2016. Mit neun sorgsam ausgewählten Standards stellt sich Specht nun erstmals nicht mit seinen eigenen Stücken dem Publikum vor. Abseits von modalen, modernen Songstrukturen der Vergangenheit kommt sein solistischer Ansatz zum Vorschein, in dem er über das eher traditionelle Harmoniegerüst der Standards seine Soli spielt. Aber insgesamt immer melodischer und vor allem mit ein wenig Einfluss des Blues.

Der Einfluss von Pat Martino, den Specht viel gehört hat, ist immer noch spürbar, aber eben nicht mehr so deutlich wie zuvor. Nach fast vierzig Jahren auf der Bühne ist somit seine eigene „Language“ entstanden. Vor allem die melodiösen Themen haben es ihm angetan, wie beispielsweise „Estate“, „Lament“, oder „Road Song“. Wobei er Letzteres mit einem neuen Arrangement ausstattete als Würdigung für den unerreichten Wes Montgomery.

Durch seine langjährige Spielpraxis ist es ihm gelungen, so etwas wie einen eigenen Sound zu kreieren. Trotzdem scheut er sich nicht, kleine Motive von George Benson, Pat Martino, Birelli Lagrene oder Adam Rogers in seinen Soli zu verwenden. Als Hommage an die ganz großen Könner dieses Instrumentes.

Desweiteren ist er neben seiner eigenen Formation noch Mitglied in verschiedenen renommierten Bands aktiv und zeichnet sich als Produzent für diverse Hörbücher, Soundtracks und Studiotätigkeit für andere z.T. namhafte Künstler verantwortlich.

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Ansgar-Specht

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